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Schulgeschichte

Aus der Schulgeschichte
– Franz Reschel –

Die Geschichte der Schule Hohenfels beginnt wohl mit dem Aufstieg des Geschlechtes der Hohenfelser, war doch zu der Zeit die Schule zunächst eine Einrichtung der Kirche und dann des herrschenden Adels. So berichtet auch die Chronik von Hohenfels von einer “Freyschule”, die — “von jeher bis dato” — bestand und die nach alter Überlieferung von einem adeligen Fräulein von Hohenfels gegündet worden sein soll.

1671
Eine erste urkundliche Erwähnung über die Schule Hohenfels finden wir im Jahre 1671. Graf Ferdinand Lorenz, Xaver v. Tilly bewilligte am 22. August 1671 — “dem ietzigen Schulmeister Johann Mathiä Agricola aus unserem Wald jährlich ein Klafter Prennholz zur Beheizung der Schulstubn unseres Marktes Hohenfels” — und erteilt dem Bürgermeister und Rat von Hohenfels Befehl aus dem Gemeindewald zwei Klafter für den gleichen Zweck zu schlagen — “weillen es ohnedem Ihren Kindern zu nuzen khombt” —.

1726
Die Tilly erweisen sich überhaupt als Wohltäter und Förderer des Marktes Hohenfels. So errichten sie neben der neuen Pfarrkirche St. Ulrich in den Jahren 1716 – 1721 auch ein neues Schulgebäude — das spätere Chorregentenhaus oder Lehrerhaus. Im Erdgeschoß befand sich die Schulstube, ein sehr feuchter Raum, der bei den in Hohenfels z. Z. der Schneeschmelze häufig auftretenden Überschwemmungen oft unbewohnbar war. Im Obergeschoß war die Wohnung des Lehrers.

1728
Der Lehrer musste neben seiner Arbeit in der Schulstube auch den Chorregenten und Organistendienst übernehmen. Für seine Dienste erhielt er aus verschiedenen Stiftungen eine Besoldung in Geld, Getreide und Brennholz.

1802
Der allgemeine Schulzwang wird eingeführt. Alle Kinder sollen von nun an 6 Jahre lang täglich zur Schule gehen. Nicht alle Bürger waren von dieser Neuerung begeistert und so ließ der Schulbesuch oft sehr zu wünschen übrig, besonders in der Zeit, in der die Kinder zu Hause als Hilfskräfte bei der Ernte gebraucht wurden.

1803
Durch eine Verordnung werden in Städten und Märkten Sonntagsschulen errichtet. Die Lokal–Schulinspektion legte den Unterricht am Sonntag von 11 – 13 Uhr fest, damit den Landwirten nicht die Arbeitskräfte entzogen wurden.

1864
In Großbissendorf wird ein eigenes Schulgebäude errichtet. Bisher wurde der Unterricht in verschiedenen Bauernhäusern vom “Schulmeister” erteilt. Eingeschult sind folgende Orte: Albertshof, Effersdorf, Großmiedersdorf, Harras, Heidelberg, Hirschstein, Hitzendorf, Kleinbissendorf, Nainhof, Neuhaus, Reschenberg und Vogelherd, Haselricht. Die Schule in Großbissendorf besuchen 37 Kinder.

1869
Der Markt Hohenfels kauft das “Tucherhaus”, stockt es auf und richtet es als Schulhaus ein. Die Schule in Hohenfels hat jetzt 3 Klassen. Eingeschult sind folgende Orte: Siehdafür, Klausenberg, Christlmühle, Ziegelhütte, Laberthal, Harhof, Stallhof, Ödhof, Winkelmühle, Frieslmühle, Fuchsmühle, Höfla, Butzenhof, Aicha, Steinberg, Harziegelhötte, Schönheim, Steinfeld, Blechmühle, Holzheim, Pillmannsricht, Loch, Fichten, Pöllenricht, Mehlhaube, Hasla, Baumühle, Markstetten, Machendorf, Unterödenhart, Wendelmannthal, Raitenbuch, Stetten, Affenricht, Sichendorf, Oberödenhart, Lauf und Birka.

1894
Die Schule Hohenfels zählt 222 Kinder.

1899
Am 12. März fand in Hohenfels für alle Schulkinder der Pfarrei — Hohenfels und Großbissendorf — ein “Königsamt” mit Te Deum aus Anlaß des Gedenktages des Einzugs Kurfürst Maximilians in München statt. “Nachdem auf das Blühen und Gedeihen unseres Herrscherhauses ein Hoch ausgerufen wurde, schloß die Feier unter Absingung der Königshymne.”

1901
“Feier des 80. Geburtsfestes Se. Kgl. Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern. Teilnahme der Schulkinder von Hohenfels und Großbissendorf am Festzuge vor und nach dem Königsamte. Danach Aufstellung beim Schulhaus wo Herr Lokalschulinspektor Braun in patriotischer Rede der Verdienste des Hohen Kgl. Herrn gedachte. Dazu hatten sich auch sämtliche Vereine von Hohenfels mit Musik eingefunden und wurden seitens der Schulkinder Se. Kgl. Hoheit die Huldigung dargebracht und durch Singen der Luitpoldhymne sowie der Nationalhymne.”

1909
“Der Schullehrer zu Hohenfels darf 2 Stück Kühe und 2 Stück Schweine auf dem unverteilten Gemeindegrund weiden.”

1914
In das Schulhaus in Hohenfels wird ein viertes Schulzimmer eingebaut — “infolge der Überfüllung in den kleinen, gar so unansehnlichen Lehrsälen” —.

1927
Zur Entlastung der Schulen in Hohenfels und in Großbissendorf und wegen des überaus weiten Schulweges der Kinder aus der Gemeinde Raitenbuch, wird in Raitenbuch ein eigener Schulsprengel gebildet. Und am 1.12.1927 ein eigenes Schulhaus eingeweiht.

1938
Durch die Errichtung des Truppenübungsplatzes verliert der Schulsprengel Hohenfels 15 Einzugsorte, der Schulsprengel Großbissendorf 7 Orte.

1945
Ein Schulsaal der Volksschule Hohenfels ist mit Evakuierten belegt.

1946
Wegen der schlechten Ernährungslage als Folge des totalen Zusammenbruchs nach Beendigung des 2. Weltkrieges wird an die Kinder eine “Schulspeisung” aus amerikanischen Spenden verteilt.

1947
Die Schulen erhalten wegen der katastrophalen Wirtschaftslage den Auftrag Heilkräuter, Kleiderlumpen und Knochen zu sammeln. Die Volksschule Raitenbuch sammelt 539 kg Kleiderlumpen. Für 3 kg Knochen wird ein Stück Kernseife ausgegeben.

1948
Das Gebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes wird mit Flüchtlingen und Vertriebenen besiedelt. Das gesamte Siedlungsgebiet bildet eine eigene Gemeinde — “Nainhof–Hohenfels” mit einer eigenen Schule und Kirche. Nur Siedler–Kinder aus Hasla, Butzenhof, Höfla und Machendorf besuchen die Volksschule Hohenfels.

1949
Die Erziehungsberechtigten wählen erstmals eine Schulpflegschaft. Die Volksschule Hohenfels hat 7 Lehrkräfte, aber nur 5 Klassenzimmer, in vielen Jahrgängen muss Abteilungsunterricht gehalten werden.

1950
Wegen des weiten Schulweges nach Hohenfels und wegen der überfüllten Klassen wollen die Siedler des Truppenübungsplatzes eine zweite Schule in Machendorf errichten. Die Schulpflegschaft Hohenfels ist gegen dieses Vorhaben.

1951
Der Truppenübungsplatz wird von den amerikanischen Streitkräften beansprucht. Die Siedler müssen weichen, die Schule in Nainhof wird aufgelassen. Die Gemeinde Hohenfels bittet um Überlassung der Schulmöbel — “es wird gebeten der überaus ärmsten, mit uralten Möbeln ausgestatteten Schule Hohenfels die Schulmöbel aus der durch die Neugründung des Truppenübungsplatzes aufgelassenen Schule Nainhof-Hohenfels zu überlassen.” Die Schule Hohenfels erhält die gewünschten Schulmöbel und stattet damit ihre Klassen aus.

1953
Die Volksschule Hohenfels erhält von der “Glückswelle” einen Zuschuss von 5000 DM zur Behebung der dringendsten Schäden an dem in keiner Weise mehr entsprechenden Schulhaus.

1956
Am 9. Oktober beschließt der Marktgemeinderat und die Schulpflegschaft Hohenfels den Bau eines neuen Schulhauses. Die Gemeinde Markstetten erhebt Einspruch gegen den vorgesehenen Standort am nordwestlichen Ortsrand von Hohenfels. Daraufhin stellt die Kirchenverwaltung Hohenfels ein Grundstück der Pfarrpfründe auf einem hängigen Gelände etwa 200 m südlich der Kirche zur Verfügung. Dieses Grundstück findet die Billigung aller maßgeblichen Dienststellen und Behörden. Die von Architekt Spitzner, Parsberg, gefertigten Pläne sehen 8 Schulsäle, eine Turnhalle und entsprechende Nebenräume vor. Aus finanziellen Gründen muss der Plan reduziert werden; die Turnhalle, zwei Schulsäle und die Nebenräume werden vom Plan gestrichen.
Die amerikanischen Streitkräfte des Truppenübungsplatzes stellen für die umfangreichen Erdarbeiten in dem schwierigen, vor allem felsigen Gelände ihren Maschinenpark zur Verfügung. Am 18. Oktober wird der Grundstein für das neue Schulhaus gesetzt.

1957
Trotz mancher Schwierigkeiten macht der Bau des neuen Schulhauses Fortschritte. Am 4. Dezember wird Richtfest gefeiert.

1958
Mit einem Festakt am Sonntag, den 21. September wird das neue Schulhaus eingeweiht. Da nach der vorgenommenen Reduzierung das neue Haus für 8 Klassen nur 6 Räume hat, muss die Schulküche mit einer Klasse belegt werden. Die acht Schülerjahrgänge sind auf die Klassenzimmer wie folgt verteilt: 1 – 2 – 3 – 4 – 5 – 6, 7, 8 Knaben – 6, 7, 8 Mädchen. Es stehen keine Fachräume zur Verfügung.

1959
Der 6. – 8. Jahrgang Mädchen verbringt 3 Wochen im Schullandheim Eschenbach. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz werden über 200 Luftballons mit Freundschaftsgrüssen im Dienste der Völkerverständigung gestartet.

1961
Neben dem neuen Schulhaus legen die Schüler unter Anleitung ihrer Lehrer in einer Selbsthilfeaktion einen kleinen Sportplatz an.

1964
Die Gemeinde Großbissendorf erstellt wegen der völlig unzureichenden Raumverhältnisse im alten Schulgebäude ein neues Schulhaus mit Gymnastikraum und Lehrerdienstwohnung. Das Haus wird am 5. Juli eingeweiht.

1965
Die Marktgemeinde Hohenfels erwägt die Erweiterung ihres Schulhauses und lässt entsprechende Pläne von Architekt Spitzner, Parsberg, erstellen.

1966
Im Zuge der anlaufenden Schulreform schließen sich die Gemeinden Hohenfels, Marktstetten, Raitenbuch und Großbissendorf freiwillig zu einem Schulverband zusammen und beschließen ein gemeinsames Schulgebäude in Hohenfels zu errichten. Dieser Beschluss findet bei der Regierung der Oberpfalz großes Lob, da zu der Zeit die meisten Gemeinden gegen die geplante Auflösung ihrer ein- und zweiklassigen Schulen heftig protestieren.

1967
Durch Verordnung der Regierung der Oberpfalz werden die einklassigen Volksschulen Großbissendorf und Raitenbuch aufgelöst und in die Volksschule Hohenfels eingegliedert. Die Verbandsschule Hohenfels hat somit 9 Klassen; je ein Schülerjahrgang muss in die Schulhäuser in Großbissendorf und Raitenbuch ausgelagert werden. Zur Beförderung der Schüler wird ein Schulbus eingesetzt. Die anfänglichen Bedenken gegen den Schulbusbetrieb werden in kürzester Zeit zerstreut.
Trotz der engen räumlichen Verhältnisse wird für die Schüler der oberen Jahrgänge ein freiwilliger Kurs in Kurzschrift und Englisch eingeführt.
Im Rahmen der Bundesjugendspiele wird das abschließende Kreissportfest in Hohenfels abgehalten. Die Fußballmannschaft der Volksschule Hohenfels wird zum dritten Male erster Sieger und darf den vom Kreisjugendring Parsberg gestifteten Wanderpokal behalten.
Der bisherige Schulleiter, Rektor Fritz Benli, tritt in den Ruhestand.

1968
Die Ortschaften Lauf, Kleinmittersdorf, Ammelacker und Ammelhof der Gemeinde Markstetten werden in den Schulverband Hohenfels eingegliedert. Ab 1. September ist der Oberlehrer Franz Reschel mit der Leitung der Verbandsschule Hohenfels beauftragt.

1969
Der Schulverbandsausschuß beschließt unter dem Vorsitz von Bürgermeister Böhm, Großbissendorf, die Erweiterung der Volksschule Hohenfels nach Plänen von Architekt Spitzner.
Das 9. Pflichtschuljahr wird eingeführt. Die Raumverhältnisse im Schulhaus Hohenfels sind beängstigend — die Eingangshalle, der Duschraum und die Wohnung der ausgesiedelten Hausmeisterin werden für Unterrichtszwecke belegt.

1970
Auf Verlangen der Regierung der Oberpfalz werden Änderungen an den eingereichten Plänen zum Schulhaus–Erweiterungsbau vorgenommen.
Die Gemeinde Hörmannsdorf zeigt sich interessiert an einer Eingliederung in den Schulverband Hohenfels. Am 24. September finden mit Vertretern des Schulverbandes Hohenfels dementsprechende Veranstaltungen bei der Regierung der Oberpfalz statt.

1971
Am 21. Juli beginnen die Bauarbeiten für den Erweiterungsbau der Volksschule Hohenfels.

1972
Das Richtfest für den Erweiterungsbau wird am 28. April gefeiert.

1973
Im Januar wird der Unterricht in den neuen Klassenräumen des Erweiterungsbaues aufgenommen. Die Turnhalle wird erstmals zu Beginn des Schuljahres 1973/74 benutzt.

1974
Einweihung der Gesamtanlage der Erweiterung der Volksschule Hohenfels – Grund- und Hauptschule – am 26. Mai.

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